Fliegen lernen

Fliegen lernen Teil 3

Heute war der dritte Tag.

Schönes Spätsommerwetter – aber schon ab Mittag Wind. Nicht wirklich bösartig oder bockig.

Aber hier am Platz waren heute besonders ausgeprägt verschiedene Strömungen, in verschiedenen Höhen, spürbar verschieden schnell unterwegs. Und wenn der Flieger zwischen solche Schichtungen kommt, ist das sehr deutlich an seinem Ausbrechverhalten merkbar.

Das in den Journalen so oft und gern erwähnte „gemütliche Feierabendfliegen“ – damit war’s heute wieder mal nix. Zumindest nicht für mich.

Am Anfang der Stunde gab’s daher wieder Hektik. Natürlich nur bei mir – und zum Glück nicht beim TRAINER. Wie jetzt schon üblich, fliegen wir drei Durchgänge mit Zigarettenpausen und Akkuwechsel dazwischen. Stimmt zwar nicht ganz, weil der TRAINER inzwischen wieder Nichtraucher geworden ist. Was ich trotz all meinem Schulungsbedarf doch für ein gutes Zeichen halte.

Die nervliche Belastung bei unserer gemeinsamen Fliegerei dürfte sich inzwischen schon etwas reduziert haben . . .

Wobei der TRAINER mir heute erstmals auch die Motorkontrolle überlassen hat. Also die gesamte Steuerung. Gelernt daraus – bei Loopings (die manchmal „geschehen“), Gas weg

beim Sturzflug. Sonst sind beim Abfangen – je nach Modell – vielleicht die Flügel weg.

Weiters – rauf und runter während des Flugs ist auch mit Motorsteuerung möglich. Eh klar! Kommt aber mehr auf die aktuelle Position des Fliegers zur Strömung und zur Schwerkraft an. Höhenruder scheint mir immer noch verlässlicher.

Ist schon richtig, dass Ihr das Alles schon seit Jahren wisst – aber ich schreibe da halt nur mal meine Sicht. Außerdem wird damit sicherlich der Eine oder Andere an seine eigene „Jugend als Flieger“ (unabhängig vom Alter) erinnert . . .

Interessante Gesellschaft gab es heute mit Quad- bis Octocoptern. Beneidenswert ruhig-stehen sie in der Luft. Oder begleiten ihre Piloten beim Spaziergang wie ein gut dressierter, fliegender Dackel. Vermutlich aber auch recht aufwändig, diese Geräte zu solch zivilisiertem Verhalten zu bringen . . . Jedenfalls gab es daraus auch heute keine Begegnungen der gefährlichen Art. Besten Dank an Kollegen und TRAINER!

Wie üblich erwarten wir jetzt wieder eine Kaltfront. Danach auch noch ein paar nichtfliegerische Aufgaben aus Familie, von früheren Kollegen, und so weiter . . .

Aber kommenden Montag – spätestens – geht’s weiter. . .

. . . mit dem „TRAINER – TRAINING“.

Willi Brandt

18.9.2012

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