Fliegen lernen Teil 9
Heute war der neunte Tag.
War diesmal also NIX mit der Absicht vom letzten Training „geht’s nächste Woche weiter … „.
Vom 8.11. bis 27. war der berühmte gute Wille zwar immer da, doch irgendwas ebenso immer dazwischen. Es wurde immer früher dunkler – keine Kunst, geht ja seit Jahrtausenden so. Es wurde nass, es wurde fallweise sogar kühler – und der TRAINER hat das Hobby sich weiterhin möglichst sommerlich zu kleiden – um damit auf seine Art gegen den Winter zu protestieren . . .
Diese Art von „Protest“ war zwar etwas überraschend – aber was soll’s – ein frierender TRAINER ist halt nicht so leicht unter sowieso grauem Himmel auf den Platz zu bekommen. Und ohne ihn zu fliegen tue ich mir deshalb nicht an, weil mich dann ein möglicher CRASH den ganzen Winter über als Albtraum verfolgen würde.
Also, jetzt großes Fest! Heute war einer der letzten noch möglichen Tage. Zwar auch grau, aber windstill und relativ warm bei 8 bis 9 Grad. Der Andrang am Platz war trotzdem überschaubar, wir waren – was Flieger anbelangt – so ziemlich die Einzigen.
Grundsätzlich hatten wir uns ja vorgenommen, nicht einfach in den Winterschlaf abzutreten, sondern schon noch einen würdigen TRAININGS-SCHLUSSTAG zu zelebrieren. Zwei Tage vor angekündigtem Kälteeinbruch ist das nun auch tatsächlich tadellos gelungen.
Der FLIEGER war diesmal ein kleineres Gerät namens „ Star Cruiser“. Hatte ich aus einem US-Holzbaukasten im vorletzten Winter gemacht. Ca. 1 Meter Spannweite, oder 40“, wie es am Karton steht. Hat natürlich mit STERNEN nichts zu tun. Eher schon mit „Herumfliegen“ – wenn man das CRUISEN so übersetzen will . . .
War mein Wunschkonzept schon vor 2 Jahren, da ich einmal so ein Ding mit lenkbarem Spornrad vorne bauen wollte. Nach Programmierung wurde er vom TRAINER vom Gras weg zu seinem Erstflug gestartet. Bis auf ein paar winzige Justierungen flog das Ding überraschend gut und stabil. So lange man nicht brutal überzieht. Lediglich zum Drehmomentausgleich sollte der Motor noch etwas mehr rechts und abwärts justiert werden.
Aber, grundsätzlich ist der Kleine direkt von der Werkbank weg durchaus gut flugfähig.
Und er lässt sich – im Gegensatz zur doch weit aufwändigeren BEAVER – wunderbar Starten und Landen.
Selbst bei schon etwas ruppigem Gras und relativ hohen Geschwindigkeiten.
Zum Schluss gab es noch zwei Highlights. Eine paar Runden mit dem Kunstflugmodell des Trainers.
Hier wird dank riesiger Steuerflächen jeder winzige „Wackler“ an der Steuerung ungedämpft in der Luft angezeigt. Ein ideales Gerät zum Lernen – aber erst in der Oberklasse der Fliegerei.
Und der erfreuliche Besuch unseres Kassiers in der Dämmerung. Eine positive Belebung der Szene auf unserem diesmal völlig einsamen Platz – umgeben von ebenso einsamen, dunklen Feldern.
Unser „TRAINER – TRAINING“ ist damit für 2012 nach 9 Treffen beendet. Zu unsicher werden schon Wetter und Lichtverhältnisse – (wir können nur Nachmittags!). Doch für 2013 ist – nach Bestätigung durch TRAINER Robert FASSER – durchaus mit Auffrischung und Weiterführung zu rechnen.
Wir werden uns dann gerne wieder dazu melden . . .
Besten Dank an die CLUBLEITUNG für diese Möglichkeit. Ebenso Dank auch an alle KOLLEGEN am Platz, an alle LESER – und auch für deren Kommentare.
Willi Brandt
27.11.2012