Fliegen lernen

Fliegen lernen Teil 6

Heute war der sechste Tag.

Dieser war mit Abstand der BESTE, seit wir das Training machen. Vorausgesagt war „kräftiger Wind“ und wir überlegten schon Verschiebung. In Wirklichkeit war der Nachmittag prächtig zum Fliegen geeignet. Fast durchgehende freundliche Wolkendecke ohne Regenanfälle.

Und endlich mal fast völlig Windstill. Einfach ideal!

Hatte wieder meinen alten LASERFISH von den Kircherts eingepackt. Vorige Woche wurde der Empfänger vom Trainer ja schon auf seine Sender programmiert. Aber – „wegen des Windes“ (wie Dichter sagen würden) – lieber nicht geflogen.

Heute war also der erste LASERFISH-Tag mit dem TRAINER und seinem Lehrer – Schüler System. Mein Ziel ist derzeit mit einem EIGENEN Flieger Platzrunden in diversen Varianten zu drehen und danach sicher und „schön“ zu Landen. Ganz einfach – werdet Ihr sagen . . .

Ist mir auch ein paar Mal mit dem FISH gelungen. Meist musste aber der TRAINER trotz Windstille korrigieren, weil ich zu hoch („geht sich nicht mehr aus“) oder zu tief (gib Gas, sonst kommst Du im Kartoffelacker runter“) war. Also, ob das Feld da im Norden wirklich Kartoffeln trägt? Jedenfalls – Ihr wisst schon was los war. Der größte „Hund“ für mich ist eben das Einkurven zum Landeanflug. Parallel zum Platz ist erwünscht. Ohne Zuschauer, andere Piloten, die Hütte oder uns selbst zu beschädigen. Und auch ohne im gegenüberliegenden Feld – auch wenn sogar sanft – zu landen.

Und ohne wegen zu hektischer Steuerbewegungen dauernd mit den Flügeln zu wackeln oder zu spät oder zu stark das Höhenruder zu missbrauchen („jetzt steigst Du im Landeanflug – gleich reißt die Strömung ab … „). Was soll man dazu sagen? – Stimmt ja irgendwie . . .

Der LASERFISH fliegt langsamer als der JUNIOR des TRAINERS. Aber immer ist er auch nicht so friedlich wie er auf den ersten Blick wirkt. Und außerdem ist er „zu schwach“ um zügig aus ungünstigen Positionen herauszukommen – meint der TRAINER.

Schon richtig – also bauen wir fürs nächste Mal einen stärkeren Motor ein … (liegt eh einer zu Hause herum). Abgelehnt! – Gerade mit DER Konfiguration kann man richtig Fliegen lernen.

Immer rechtzeitig Mitdenken anstatt bullig Durchzustarten, heißt jetzt die Devise . . .

Vorerst bleibt allerdings manchmal noch die Frage – WANN ist RECHTZEITIG?

Ein lieber „alter“ Freund kommt uns besuchen, auch unser ebenso geschätzter Kassier schaut vorbei – richtige Glücksmomente durch Ablenkung. Ablenkung von der Erkenntnis, dass ich heute wieder unter Leitung des TRAINERS eine Menge Neues gemacht habe.

Aber trotz idealer Bedingungen noch immer viel lernen und üben „darf“.

„Fliegen heißt LANDEN“ sagt richtig einer der Besucher. Natürlich kennen wir Alle diesen Spruch. Aber wie WAHR er in Wirklichkeit ist weiß man erst, wenn man es ein paar Mal selber

– und ohne Nachhilfe – versucht hat.

Wie jetzt schon üblich, ab kommenden Montag geht’s weiter mit dem „TRAINER – TRAINING“

Willi Brandt

10.10.2012